Moderate aber wirksame Einflussnahme auf den Hormonhaushalt

Eine grün-magenta farbene Blume vor weißen Hintergrund. Sie symbolisiert hier das Konzept der bioidentischen Hormontherapie.

Hormone steuern unser ganzes Leben. Sie wirken als Botenstoffe und setzen Befehle, die von einem Organ auf ein anderes übermittelt werden sollen, um. Das ist ein sehr komplexes, sich selbst mehrfach  kontrollierendes System, das durch Stress oder Krankheiten bedingt, durchaus auch mal außer Takt geraten kann. Hormone werden vom Körper selbst gebildet, aus Grundbausteinen und Vorstufen, die wir mit der Nahrung zu uns nehmen. Das alles ist sehr sinnvoll geregelt, hier wirkt der Körper auch als eine chemische Fabrik, nicht nur in der Leber, die ja vielfach als die Chemiezentrale des Körpers bezeichnet wird, sondern in allen Drüsen und Geweben, die Hormone produzieren.

Das stellt und das sollte man sich gerne mal vor Augen führen, die Syntheseleistung eines großen chemischen Unternehmens in den Schatten. Wir als Naturheilkundler betrachten das mit Bewunderung und gewisser Ehrfurcht und vor allem Respekt und bemühen uns stetig, der Natur nicht in das Handwerk zu pfuschen, sondern sie bestmöglich zu unterstützen. Denn Heilung ist ja keinesfalls nur Heilung durch unterschiedliche Therapien, die mehr oder minder in den Krankheitsprozess eingreifen, sondern vor allem die Selbstheilung. Diese sinnvoll zu unterstützen, ist ein oberstes Ziel der rationalen Naturheilkunde. Das hat auch Virchow als einer der wichtigsten Protagonisten der modernen Medizin so gesehen. Wieviel Therapien wären unwirksam, so grundsätzlich vor allem auch die Antibiotika-Therapie, wenn nicht der Körper selbst das Werk vollenden würde.

Wenn wir über Hormontherapie, sei es in der evidenzbasierten (Schul)medizin oder in der Naturheilkunde sprechen, müssen wir uns zwei grundlegende Muster vor Augen führen, die für fast alle Hormone gelten. Hormone haben zunächst einmal, das ist auch dosisabhängig, eine physiologische Wirkung. Das bedeutet, sie tun dann genau das, wofür sie die Natur geschaffen hat und der Körper sie produziert. Unabhängig davon, ob das körpereigene selbst produzierte oder von außen bei Mangel oder Fehlsteuerung zugeführte Hormone sind. Bei höheren Dosierungen entfalten viele Hormone ein Eigenleben, sie entwickeln dann eine pharmakologische Wirkung, das bedeutet, sie wirken als Arzneimittel in Regelkreisläufen, die nicht zu ihren eigentlichen physiologischen Zielen gehören. Das waren oft nur Zufallsbeobachtungen bei einer etwas zu hoch dosierten substituierenden Therapie, die aber dann systematisch erforscht und zu wirksamen und oft sogar lebensrettenden Arzneimitteln geführt hat. Dazu kam noch, nach der Erforschung der Hormone in ihrer Wirkung auf den menschlichen Körper und die Entdeckung der pharmakologischen Wirkung bestimmter Hormone entstand ein Bedarf an Hormonen, der nicht mehr zu decken war. Natürliche Hormone, die von Warmblütern selbst stammen, sind nicht unbegrenzt zu gewinnen, ein Beispiel ist das Insulin, das zumeist von Schweinen gewonnen wird. Das ist aber auch nur ein Kompromiss, denn selbst aufbereitetes Schweine-Insulin ist dem menschlichen Insulin zwar sehr ähnlich, aber nicht gleich. So hat man sich bemüht, die chemische Struktur der Hormone aufzuklären, das ist bei unserem Beispiel Insulin erst 1953 gelungen. Hat man einmal die exakte chemische Struktur gefunden, kann man oft den Stoff im Labor und später in der Synthese-Produktion nachbauen. Dabei hilft uns die Natur ungemein, indem sie uns hauptsächlich aus Pflanzen chemische Strukturen zur Verfügung stellt, die wichtige, außerordentlich zeit- und energiesparende Bausteine für die Synthese zur Verfügung stellt.

So ganz nebenbei, später aber auch durch gezielte Forschung in der experimentellen Pharmakologie, hat man gefunden, dass deutliche Änderungen am Molekül dieser zunächst nachempfundenen Naturstoffe die pharmakologische Wirkung des neuen Moleküls außerordentlich steigern kann. Das wird am Beispiel Cortison ganz besonders deutlich. Das Dexamethason, ein synthetisches Produkt, aber mit Grundstrukturen des körpereigenen Hydrocortisons, ist etwa 25- bis 30-mal stärker als Entzündungshemmer wirksam als Hydrocortison. Dass dies mit Nebenwirkungen einhergeht, die aber oft toleriert werden müssen, sei nur am Rande erwähnt.

Das ist aber nicht unsere Welt als Naturheilkundler. Wir beschäftigen uns nur mit niedrigdosierten bioidentischen Hormonen. Ich bevorzuge diesen Begriff, weil er Substanzen beschreibt, die mit Hilfe pflanzlicher Wirkstoffe zu Molekülen geformt werden, die mit dem nachzubildenden Wirkstoff chemisch identisch ist. Mehr kann man nicht erwarten. Und wir wollen ja nicht die mit heftigen Nebenwirkungen und Unverträglichkeiten gepaarten starken pharmakologischen Wirkungen haben, das ist eine völlig andere Therapie. Wir wollen der Natur helfen, behutsam ausgleichen wo ein Mangel ist und dort, wo eine balancierende Hormongabe im Niedrigdosisbereich aus unserer Sicht eine Hilfe darstellt, Krankheitsbilder günstig zu beeinflussen, diese Hilfestellung bieten.

In der Naturheilkunde ist es vor allem die genaue Beobachtung, die uns den Weg weist und wir sind davon überzeugt, auch wenn wir das nicht unbedingt durch valide wissenschaftliche Studien nachweisen können, dazu fehlen uns schlicht und einfach die Mittel, das oft kleine Reize, die Schulmedizin würde jetzt sagen Trigger, ausreichen, einen Heilungsprozess in Gang zu setzen.

Ich habe mich mit diesen faszinierenden therapeutischen Möglichkeiten intensiv auseinandergesetzt und verfolge jeden wissenschaftlichen Schritt in die richtige Richtung sehr aufmerksam. Lassen Sie uns über Ihre Beschwerden und Krankheitsbilder sprechen. Vielleicht kann ich auch Ihnen eine Behandlung mit den hier beschriebenen Hormonen, oft kombiniert mit anderen naturheilkundlichen Verfahren helfen.

Ziel einer ganzheitlichen systemischen Hormontherapie mit bioidentischen Hormonen ist  idealerweise eine Wiederherstellung verloren gegangener hormonellen Balance. Diese minimalen Dysbalancen, die sich labormäßig kaum feststellen lassen, dazu bedarf es schon subtiler Interpretation, sind aus unserer Sicht oftmals Auslöser ganz unterschiedlicher Krankheitsbilder. Die evidenzbasierte Medizin beschäftigt sich damit kaum. Studien zu diesen Phänomenen können wir aber auch nicht vorweisen, dennoch, die individuelle Stimulation und Reaktivierung des körpereigenen Hormonsystems ist Schwerpunkt der Therapie mit bioidentischen Hormonen.

Dabei beschäftigen wir uns mit allen Hormonen und ihren Steuerungssystemen. Es ist nicht nur spannend, wie sich die Hormone gegenseitig beeinflussen und so Interaktionen entwickeln, die einerseits Krankheiten begünstigen, andererseits bei gezielter Regulierung Heilung begünstigen können. Lassen Sie uns darüber reden, was auch Ihnen helfen könnte.

Dabei stehen die ganzheitlichen Therapiemöglichkeiten einer fortschrittlichen Naturheilkunde stets im Fokus der Behandlung und sehen den Menschen im Kontext mit all seinen Symptomen und Beschwerden.

Hormonelle Dysbalancen

Hier sind exemplarisch einige Krankheitsbilder und Beschwerden genannt, über die wir sprechen sollten, wenn Sie davon betroffen sind:

PMS – Osteoporose – Wechseljahresbeschwerden – unerfüllter Kinderwunsch – Hitzewallungen – Zyklusunregelmäßigkeiten – Burnout – Nebennierenerschöpfung – Endometriose – Polyzyklisches Ovar PCOS – Schilddrüsenerkrankungen wie Über-und Unterfunktion– M. Hashimoto – M. Basedow -Fibromyalgie –Schlafstörungen – Stoffwechselschwäche – Gewichtszunahme – Schleimhautprobleme –Blasenschwäche – Unfruchtbarkeit – erektile DysfunktionMastopathie – Adipositas – Diabetes – Amenorrhoe – Gelenkbeschwerden – Ödeme –Gallenblasenstörungen – Allergieneigung  – Rheuma – Immundefizite-Kreislaufbeschwerden – Angst-und Panikattacken – Depressionen – Bluthochdruck –Leistungsschwäche –Müdigkeit –Antriebslosigkeit – Zysten – Uterus Myome

Hormonelle Einflussfaktoren

Warum ist die Hormonbalance gerade heute gefährdet?

Lifestyle, Ernährung und Umwelt üben Einflüsse auf den menschlichen Organismus aus, denen er sich noch nie vorher stellen musste. Das sensible Hormonsystem ist deswegen in der heutigen Zeit gefordert und gleichzeitig gefährdet wie noch nie zuvor in der Entwicklung der Menschen.

Welche Faktoren können unter gegebenen Umständen, vor allem, wenn mehrere „Risikofaktoren“ zusammenkommen, das Hormonsystem beeinflussen?
Diese Bewertung erfolgt aus naturheilkundlicher Sicht.

 

Äußere Einflussfaktoren

  • alle hormonell gesteuerten Verhütungsmaßnahmen wie Pille, Hormonspirale, Nuva Vaginalring, Minipille etc.
  • Hormonersatztherapien mit synthetischen Hormonen HRT
  • Medikamente mit Einfluss auf das Hormongeschehen wie z.B. Anti-Östrogentherapie
  • Stress, Erschöpfung, Depressionen, Traumata
  • Pflanzenstoffe mit hormonähnlicher Wirkung wie Soja, Rotklee etc.
  • Hormonbelastete Lebensmittel wie Fleisch, Milchprodukte aus konventioneller Zucht
  • Gentechnisch veränderte Lebensmittel
  • Ungesunde Ernährungsweise
  • Hormonelle Abbauprodukte von Medikamenten wie der Pille im Trinkwasser
  • Xenohormone also Fremdhormone als Substanzen mit hormonähnlicher Wirkung wie Weichmacher (Bisphenol A) in Plastikprodukten, Kontaktlinsen, Innenbeschichtung von Konservendosen
  • Entfernung hormonproduzierender Organe wie Ovarien und Gebärmutter (Hysterektomie)
  • Bestrahlung hormonproduzierender Organe
  • Chemotherapeutika
  • Aluminiumsalze wie in Deos, die mit Unfruchtbarkeit konnotiert werden
  • Leistungssport und Einnahme von Anabolika und Steroiden

Organische Einflussfaktoren

  • Klimakterium als altersadäquates Nachlassen der körpereigenen Hormonproduktion
  • Nebenniereninsuffizienzen durch Burnout, Depressionen, Erschöpfung, Krankheit
  • Entfernung hormonproduzierender Drüsen
  • Erkrankungen der hormonproduzierenden Organe wie:
    • Polyzystisches Ovar
    • Bauchspeicheldrüsenerkrankungen
    • Schilddrüsenerkrankungen wie Über- und Unterfunktion, Morbis Hashimoto und Morbus Basedow
  • Mikronährstoffdefizite
  • u.v.m.

Diese Einflussfaktoren sind zum Teil noch in der wissenschaftlichen Diskussion und noch nicht hinreichend durch valide Studien bewiesen.

Behandlungsablauf

Wenn eine Behandlung mit bioidentischen Hormonen sinnvoll erscheint, gilt die Maxime: Die Behandlung mit bioidentischen Hormonen erfolgt sorgfältig unter Berücksichtigung aller Symptome und Befunde mit der Intention so wenig wie möglich und so viel wie nötig am richtigen Ort  in einem präzise zeitlich definierten Rahmen zu verwenden.

Anamnese und Diagnostik

Voraussetzung zur Therapie ist eine ausführliche meist 1-2 Stunden dauernde Anamnese zur Erhebung und Besprechung der individuellen Beschwerden und Symptome. Es findet ein detailliertes Vorgespräch zur Sichtung aller aktuellen Symptome, der Vorgeschichte  und familiärer Dispositionen statt. Zur  Überprüfung, ob der Verdacht auf eine hormonelle Dysbalance vorliegt, wird im weiteren Verlauf durch  präzise Fragenstellung ermittelt, welche Hormone aus unserer Sicht ein Ungleichgewicht produzieren und welche weiteren Zusammenhänge wie z.B. Schilddrüsenregulationsstörungen, dauerhafter Stress, Organbelastungen, Mikronährstoffdefizite, chronischer Erkrankungen, Medikamenteneinnahme etc. bestehen.

Laboruntersuchungen

Bei ausreichenden Hinweisen in der Anamnese wenden wir eine Reihe gestufter Laboruntersuchungen an, die dazu beitragen, die Diagnose abzusichern. Darüber informiere ich Sie gerne persönlich.

Bei leichten Beschwerden und eindeutiger Symptomlage sind diese Tests  nicht immer notwendig, da hier aus naturheilkundlicher Sicht auch mit pflanzlichen und zugelassenen komplexhomöopathischen Arzneimitteln sowie mit Mikronährstoffen therapiert werden kann. Bei Verdacht auf eine stärkere hormonelle Dysbalance im Sinne unserer naturheilkundlichen Deutung erfolgt, in Abstimmung mit dem Patienten, die Bestimmung der Parameter über den Labortest. Generell gilt hier immer die Regel: keine Arbeit mit der bioidentischen Hormontherapie ohne vorherige Laborbestimmung; d.h. die Verordnung von bioidentischen Hormonen geschieht zur Therapiesicherheit für  Patient und Therapeut immer auf Basis der Laboruntersuchungen.

Weitere Komponenten wie die Rolle der Mikroökologie des Darms

Auch die richtige Zusammensetzung des Mikrobioms der Darmflora spielt bei der Hormonregulation eine besondere Rolle, denn Darm und Hormonsystem beeinflussen sich nach den Vorstellungen der Naturheilkunde wechselseitig. So produzieren einige Darmbakterien wie Lacto-und Bifidobazillen Milchsäuren, die auch dem Schutz der Vaginalschleimhaut dienen. Bei hormonellen Mangelzuständen insbesondere bei einem Defizit des Schleimhauthormons Estriol leiden vor allem die Bakterien der vaginalen Döderlein-Flora, die für die Milchsäureproduktion verantwortlich sind. Dadurch kann es dann nicht selten zu Besiedelung des Darms aber vor allem auch der Scheide mit unerwünschten Bakterien kommen. So entstehen die bekannten Entzündungsanfälligkeiten in der Lebensmitte bzw. in Zeiten der Hormonumstellung wo es leicht zu hormonellen Verschiebungen kommen kann. Aber auch viele andere Beschwerden wie Verstopfung, Blähungen etc. können mit einer Dysbalance in der Mikroökologie des Darms zusammenhängen.

Wir nennen die Wiederherstellung physiologischer Parameter des Darmmilieus, das dann wegbereitend für eine Therapie sein soll, auch gerne Darmsanierung.

Auch die evidenzbasierte Medizin, landläufig Schulmedizin genannt, kennt die Darmsanierung, wendet sie aber im Vergleich zur Naturheilkunde nur sehr selten an. Oft, wenn praktisch das Kind bereits mit dem Bade verschüttet wurde, beispielsweise nach einer hochdosierten Antibiotikatherapie, die die natürliche Darmflora zerstört hat. Manches von dem, was die Naturheilkunde der Darmsanierung zurechnet, ist noch nicht ausreichend wissenschaftlich erforscht, da bewegen wir uns auf dem Boden der Beobachtungen und logischen Hypothesen, aber unser gefestigtes Wissen nimmt zu.

Therapie und Behandlung

Sind alle Symptome und Beschwerdebilder sowie der Labortest ausgewertet, so kann in Abstimmung mit der Patientin die geeignete Therapieoption erfolgen und die Behandlung mit  bioidentischen Hormonen, Phytotherapeutika, zugelassenen homöopathischen Komplexmitteln, Mikronährstoffergänzungen etc. erfolgen.

Therapieverlauf

Der Therapieverlauf wird an dem Befinden der Patientin orientiert, denn es werden in erster Linie Beschwerden und nicht Laborwerte therapiert. Zur Kontrolle kommt dennoch der Labortest nach Anwendung der bioidentischen Hormontherapie  nach einem Zeitraum von max. 6 Monaten erneut zum Einsatz; sind die ehemals erniedrigten Werte wieder ausgeglichen und die Hormonbalance wieder hergestellt, so können die bioidentischen Hormone, Phytotherapeutika etc. langsam reduziert bzw. „ausgeschlichen“ und nur noch nach Bedarf eingesetzt werden.

Die erneute Kontrolle essentieller Parameter durch den Labortest zeigt nach meinen Erfahrungen den Erfolg der gewählten Therapie an und wird gezielt zur Verlaufskontrolle eingesetzt und analysiert. Ziel ist immer das subjektive Wohlbefinden des Patienten und seine hormonelle Balance in allen Lebensphasen.

Die 3 Hauptkomponenten der bioidentischen Hormontherapie

Aktivierung der Hormonausschüttung

 
Der Organismus mit seinen hormonproduzierenden Organen wie Eierstöcke, Hoden, Nebennieren, Schilddrüse, Zirbeldrüse, Hypophyse soll in seiner Eigenregulation unterstützt werden. Die Behandlung erfolgt dabei nicht über synthetische Hormongaben, sondern ausschließlich über bioidentische Hormone, die je nach Bedarf zeitlich begrenzt eingesetzt werden, um die körpereigene Hormonausschüttung nicht dauerhaft zu blockieren.

Hierbei sollen nicht nur die Hormonorgane reaktiviert werden, sondern auch die Hormonsteuerachsen wie z.B. die Achse Hypophyse-Nebennierenrinde oder die Achse Hypophyse-Eierstöcke mit ihren Rückkopplungsmechanismen. Wir sprechen dann von einer systemischen Therapie.

Um das an dieser Stelle ganz deutlich zu sagen, das sind naturheilkundliche Erkenntnisse, die durch valide naturwissenschaftliche Studien zur Wirkung und Wirksamkeit dieser bioidentischen Hormone in den von uns angewandten sehr moderaten Dosierungen nicht bewiesen sind. Alle Aussagen zur Wirksamkeit oder den Einsatzbereichen beziehen sich also auf Beobachtungen einzelner Therapeuten.

Einsatz naturheilkundlicher Komponenten bei unterschiedlichen Krankheitsbildern

Es kommen primär sanft wirkende naturheilkundliche Heilmittel und Therapien zum Einsatz, die sich in der Praxis therapeutisch bewährt haben wie Phytotherapeutika, Komplexhomöopathische Medikationen und Injektionen, Urtinkturen, Mikronährstoffsubstitution, Vitamin C –Hochdosis-Infusionen,  u.v.m.

Immer im Sinne und nach den Vorstellungen der rationalen Naturheilkunde

Zur ganzheitlichen Beratung beziehen wir eine Ernährungsberatung zur Interaktion von Nahrungsmitteln und deren Wirkungen auch auf das Hormonsystem, soweit bekannt, ein und besprechen ein geeignetes Stressmanagement zur Vermeidung von Belastungssituationen, die sich negativ auf den Cortisolspiegel auswirken können. Des Weiteren stehen auch zahlreiche Optionen zur Behandlung von Schmerzzuständen wie Infusionen, Neuraltherapie, Injektionen, Taping zur Verfügung.

Verwendung bioidentischer Hormone

 
Bei nachgewiesenen hormonellen Dysbalancen, die im Regelfall über unterschiedliche Labortests ermittelt werden können, kommt dann die ganzheitliche systemische bioidentische Hormontherapie zum Einsatz. Die Medikation bioidentischer Hormone sieht eine transdermale Wirkstoffaufnahme über die Haut als Salbe oder Creme vor, die für den Patienten meist deutlich verträglicher ist als die orale Einnahme und bei geringerer Wirkstoffmenge nach unseren wissenschaftlich nicht verifizierten Beobachtungen adäquate Ergebnisse erzielen kann.

In unserer Praxis werden daher ausschließlich bioidentische Hormone oder homöopathisch potenzierte Hormoncremes und Hormonglobuli verordnet. Die Hormoncreme sieht eine transdermale Anwendung, also eine Wirkstoffaufnahme über die Haut vor, um den bei der oralen Einnahme als Pille, Kapsel oder Tablette bedingten Wirkstoffverlust über die Lebepassage zu umgehen.

Soweit diese homöopathisch zubereiteten Hormonprodukte keine Zulassung, sondern eine Registrierung besitzen, werden für diese nach den Bestimmungen des Arzneimittelgesetzes auch keine Anwendungsgebiete ausgewiesen. Hier entscheiden das Wissen und die Erfahrung des Anwenders, respektive Verordners.

Die goldenen Regeln für die Arbeit mit bioidentischen Hormonen

  • Eine Behandlung erfolgt nur, wenn konkrete Beschwerden vorhanden, auch wenn die Laborwerte Abweichungen zur Norm aufzeigen. Es werden keine Laborwerte behandelt, sondern Menschen.
  • Eine Therapie mit verschreibungspflichtigen Hormonen erfolgt nur, wenn ein aussagekräftiger Labortest vorliegt und dann nur im Verein mit Ärzten.
  • Die Therapie erfolgt ausschließlich mit bioidentischen , sprich Hormonen, die in ihrer Zusammensetzung den vom Körper selbst gebildeten Hormonen entsprechen.
  • Die Dosierung wird so niedrig wie möglich angesetzt und die Therapie dauert so lange wie sie sinnvoll ist.
  • Ziel ist eine optimale und  ausgeglichene Hormonbalance zur sanften und individuellen Regulierung im Sinne der Naturheilkunde.
  • Zur Kontrolle des Therapieerfolges und zur Vermeidung von Überdosierung werden die Hormonparameter in Abständen durch einen Labortest überprüft.bioidentischen
  • Die Therapie mit bioidentischen Hormonen erfolgt mit oben beschrieben ganzheitlichen naturheilkundlichen Konzepten und bezieht bewusst weitere Verfahren ein, die eine Harmonisierung sämtlicher hormoneller Achsen in Betracht ziehen.
  • Die Sichtweise auf hormonelle Dysbalancen erfolgt stets im Einklang mit der persönlichen und individuellen Befindlichkeit des Einzelnen und stimmt sämtliche Therapiekonzepte darauf ab.

Handlungsmaxime bei der bioidentischen Hormontherapie

Die oberste Handlungsmaxime der ganzheitlichen-systemischen-bioidentischen Hormontherapie  heißt Sicherheit für Patient und Therapeut. Diese ist nur durch umfangreiches Fachwissen und täglicher praktischer Erfahrung im Umgang mit dem hoch komplexen und äußerst sensiblen Hormonsystem zu erreichen.

Das bedeutet in der Praxis dieses Wissen stetig in Fachfortbildungen und medizinischen Qualifikationen zu vertiefen, um so Anwendungssicherheit im therapeutischen Handeln zu erzielen, um Patienten langfristig aus seiner hormonellen Dysbalance, wie wir sie ja gerade in der Naturheilkunde mit geschärftem Blick erkennen, heraus führen zu können. Jede therapeutische Arbeit mit Substitution von Hormonen setzt eine präzise Kenntnis der hormonellen Interaktionen im Organismus voraus. So stehen alle endokrinen also hormonbedingten Stoffwechselvorgänge in stetiger Verbindung und werden durch hochsensible und teilweise hierarchisch organisierte  Regelkreise gesteuert. Der oberste Taktgeber ist dabei der Hypothalamus ein Abschnitt des Zwischenhirns, der weitere Strukturen wie Hypophyse, Schilddrüse, Eierstöcke, Hoden, Nebennieren etc. ansteuert und diese zur Hormonproduktion veranlasst.

Diese Interaktionen müssen stets berücksichtig werden, da sich viele Hormone gegenseitig beeinflussen und in ihrer Produktion ansteuern. So drosselt z.B. eine  erhöhte Ausschüttung von Östrogenen die Regelkreisläufe  der Schilddrüsenhormone, während Progesteron die Herstellung/Ausschüttung dieser anregen kann. Ebenso interagieren Nebennierenrinde und das Stresshormon Cortisol mit den Schilddrüsenhormonen und beeinflussen sich gegenseitig. Schon kleinste Veränderungen von im Blut zirkulierenden Hormonkonzentrationen haben oft schon weitreichende Folgen.

Ich rede hier nicht über Krankheiten, sondern beschreibe nur schulmedizinische physiologische Erkenntnisse, um Ihnen die Komplexität deutlich zu machen.

In unserer Praxis werden daher ausschließlich natürliche bioidentische Hormone oder homöopathisch potenzierte Hormoncremes und Hormonglobuli verordnet. Die Hormoncreme sieht eine transdermale Anwendung, also eine Wirkstoffaufnahme über die Haut vor, um den bei der oralen Einnahme als Pille, Kapsel oder Tablette bedingten Wirkstoffverlust über die Leberpassage zu umgehen.  So kann nach unseren Beobachtungen und bisherigen Analysen bei der bioidentischen Hormontherapie bei gleicher therapeutischer Wirkung deutlich niedriger dosiert werden, da bei Aufnahme über die Haut ca. 90% der hormonellen Inhaltsstoffe resorbiert werden können. Bei oraler Aufnahme synthetischer Hormone und denWeg über den Verdauungstrakt und die Leber sind oft nur noch 50-25 % der eigentlichen Menge an zugeführten Hormonen verwertbar; der Rest wird in der Leber um bzw. abgebaut und häufig sind im Urin diese problematischen Stoffwechselmetaboliten nachweisbar.

Der Organismus erkennt die bioidentischen Hormone als körpereigene Botenstoffe, die so in der richtigen Dosierung, bei korrekter Anwendung und unter adäquaten Laborkontrollen nahezu nebenwirkungsfrei sind. Die Herstellung der bioidentischen Hormone erfolgt wie bereits ausgeführt aus zahlreichen Pflanzen wie der medizinischen Yamswurzel oder dem Bockshornklee. Diese enthalten Diosgenin, eine Progesteronvorstufe, aus dem alle bioidentischen Hormone gewonnen werden. Über die Rolle des Progesterons in der hochwissenschaftlichen Biochemie und Physiologie kläre ich Sie gerne auf. Bei der Rezeptierung bioidentischer Hormone achten wir in hohem Maße auf die Kooperation mit ausgewählten Apotheken, die sich explizit auf die Herstellung bioidentischer Hormone als transdermale Cremes oder Globuli spezialisiert haben.

Das ist aber keineswegs durch valide wissenschaftliche Studien eindeutig abgesichert. Da befinden wir uns noch auf einem langen Weg.

Die Kooperation mit spezialisierten Laboren und den entsprechenden Laborärzten, die sich der Auswertung nachweisender Labortests unterschiedlicher Art verschrieben haben, ist ebenfalls eine wichtige Komponente in der Anwendung der bioidentischen Hormontherapie.

Vorsicht bei Selbstmedikation

Wir raten dringend von der Selbstmedikation in der der Anwendung der bioidentischen Hormontherapie ab, auch dann wenn nach Vorliegen eines bei den zahlreichen Laboren erfolgten Labortests, die meist eine standardisierte Auswertung präsentieren, eine eventuelle Substitution angezeigt ist, da die Gefahr einer Überdosierung stets gegeben ist und die Behandlung mit stoffidentischen Hormonen nur mit therapeutischer Begleitung erfolgen sollte. Nur ein Beispiel zur Verdeutlichung: Überdosierungserscheinungen bei Progesteron sind z.B. depressive Verstimmungen, Müdigkeit, Spannungsgefühl in den Brüsten, Wassereinlagerungen; Empfängnisverhütung  und ein Kinderwunsch können blockiert werden.

Erfahrungsgemäß werden in unserer Praxis immer wieder Patienten vorstellig, die nach Anwendung bioidentischer Hormone nach erneuter Testung oft exorbitant erhöhte Hormonwerte aufweisen und unter den oben genannten zahlreichen Nebenwirkungen dieser Überdosierungen zu leiden haben. Aus den genannten Gründen empfehlen wir zu Ihrer Sicherheit, die therapeutische Begleitung durch einen auf diesem Gebiet qualifizierten Arzt oder Heilpraktiker mit möglichst langjähriger Erfahrung im Umgang mit der bioidentischen Hormontherapie.

Wir nehmen das sehr ernst, beobachten und kontrollieren sehr genau, denn Ihre Gesundheit ist das höchste Gut, auch für uns.

100% bioidentische Hormone

Körper-identische Hormone wie sie bei der der bioidentischen Hormontherapie zum Einsatz kommen sind im Gegensatz zu den synthetischen Hormonen zu 100% in ihrer chemischen Struktur der körpereigenen identisch. Sie werden aus pflanzlichen Substanzen wie der medizinischen Yamswurzel Discorea villosa oder aus Bockshornklee hergestellt. Diese Pflanzen enthalten Diosgenin, ein Vorläufer des natürlichen Progesterons, das genau wie alle anderen bioidentischen Hormone aus diesem Wirkstoff hergestellt wird und in der bioidentischen Hormontherapie zum Einsatz kommt. Sie sind damit eine exakte natur-identische Kopie der im Körper zirkulierenden Botenstoffe, die sich seit Jahrtausenden bewährt haben.

Eine Substitution mit bioidentischen Hormonen ist nur für die Geschlechtshormone Estradiol, Progesteron, Testosteron und DHEA sowie für das Stressregulierende Hormon Cortisol und das schlafinduzierende Melatonin möglich. Diese Präparate sind sowohl in homöopathischen Konzentrationen der Potenz D4 als auch in höheren Wirkstoffprozenten erhältlich. Ist eine Substitution der bioidentischen Hormone außerhalb der D4 Potenzen notwendig, was eher selten vorkommt, so sind diese verschreibungspflichtig. In diesen Fällen kooperieren wir mit Hormonzentren und Netzwerkärzten, die dieser Therapieform aufgeschlossen gegenüber stehen. Allerdings ist es auch möglich den/die eigene Gynäkologen/in zu bitten die bioidentischen Hormone zu verordnen. In unserer Praxis haben wir dazu ein Informationsschreiben, das jederzeit ausgehändigt werden kann.

Durch die Therapie von bioidentischen Hormonen soll langfristig das natürliche physiologische Gleichgewicht wieder hergestellt und die nachlassende Hormonproduktion stimuliert werden. Das ist aber, wie bereits erwähnt, wissenschaftlich nicht valide untersucht und nachgewiesen, noch im Bereich der komplementären naturheilkundlichen Therapie. Auch wenn bereits hormonproduzierende Organe wie die Ovarien durch eine OP entfernt werden mussten, so sind Hormondrüsen wie die Nebenniere oft in der Lage die fehlenden Hormone zu kompensieren. Wird dann durch eine Behandlung mit bioidentischen Hormonen oder geeigneten pflanzlichen Präparaten ergänzt, so können Defizite nach unseren Beobachtungen oft damit ausgeglichen werden.

Nochmals zur Verdeutlichung, denn Sie sollen genau darüber informiert werden, was wir tun: Die natürliche Hormontherapie hat mit der schulmedizinischen Hormonsubstitutionstherapie recht wenig zu tun, weil sie unter anderem auch schon bei sehr geringen Schwankungen subtil reagiert und sich anderer Arzneimittel bedient. Wissenschaftlich valide Studien zu ihrer Wirkung und Wirksamkeit sind nicht vorgelegt worden. Sie gehört zu den komplementären naturheilkundlichen Verfahren.

Weitere Therapieoptionen

Die ganzheitlich systemische Hormontherapie ist ja nur ein therapeutisches Angebot. Manchmal, aber nicht zwingend, mit anderen naturheilkundlichen Methoden verquickt. Wir therapien auch mit Phytotherapeutika, also pflanzliche sowie komplexhomöopathische und spagyrische Präparate. Einige der bekanntesten Anwendungsbeispiele sind Agnus Castus, der Mönchspfeffer, bei  PMS, prämenstruellem Syndrom, oder Cimicifuga racemosa, die Traubensilberkerze, bei Wechseljahresbeschwerden. Diese liegen als nach dem Arzneimittelgesetz zugelassene Phytopharmaka oder auch Homöopathika vor. Für jeden Patienten erfolgt eine individuelle und nach Ausgangslage maßgeschneiderte Therapie, deren Anwendung immer die ganzheitliche und regulatorische Stimulation des körpereigenen Hormonsystems zur Grundlage hat, dessen Harmonisierung und Regulation uns ein besonderes Anliegen ist.

Weitere Verfahren die begleitend einfließen können, sind Mikronährstofftherapie, also der Ausgleich vorhandener Vitamin-Enzym und Mineralstoffmängel, die gerade in der Behandlung des Hormonsystems eine tragende Rolle spielen. Hier sind adäquate Wirkstoffspiegel von Vitamin D, Vitamin C, Selen, Zink, OPC, Eisen, B-Vitamine etc. von großer Bedeutung.  Auch die Behandlung intestinaler Dysbalancen, d.h. Veränderungen in der Zusammensetzung der Mikroökologie des Darms also dem Verhältnis von  „guten“ versus „pathologischen“ Darmbakterien ist, wie schon erwähnt, ein effizienter Therapiemodulator. Ebenso spielen Injektions-und Infusionstherapien wie Vitamin C-Hochdosis oder homöopathische Komplexmittel aus meiner naturheilkundlichen Sicht eine wichtige Rolle.

Auch Ernährungsberatung,  Stressmanagement und Schmerztherapien ergänzen die Therapie. Erst dieser interdisziplinäre Ansatz und alle uns zur Verfügung stehenden diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen generieren ein ganzheitlich naturheilkundliches Konzept zur Behandlung der unterschiedlichen Erkrankungen des Hormonsystems.