Die Injektionslipolyse

Die Injektionslipolyse ist eine minimalinvasive Methode zur Behandlung von kleinerer bis mittlerer Fettdepots am Körper und im Gesicht ohne operativen Eingriff. Diese Methode ermöglicht die Reduktion bestimmter unerwünschter Fettpolster wie z. B. am Doppelkinn oder speziellen Körperarealen, wie Bauch, Oberarme oder Knie. Der Begriff „Injektionslipolyse“ wurde 2003 in Deutschland von der Ärztin Margrit Lettko eingeführt und gilt seitdem als Standardbegriff für diese Therapie weltweit.

Die Injektionslipolyse ist nicht zu verwechseln mit der Liposuktion, der Fettabsaugung, einem operativen Verfahren, bei dem Fettzellen mit langen Kanülen an Stellen wie Bauch, Oberschenkeln, Hüften abgesaugt werden. Die Injektionslipolyse ist als Verfahren zur Gewichtsreduktion ungeeignet,  da nur kleinere und mittlere lokale Fettdepots an Gesicht und Körper behandelt werden können.

Wirkweise und Wirkstoffe

Bei der Behandlung von lokalen Fettdepots und Cellulite wird die Injektionslipolyse in der besonderen Art und Weise eingesetzt, und der Wirkstoff direkt unter die Haut in das subkutane Fett injiziert. Die injizierten Präparate sind eine Mischung aus Phospholipiden oder Lecithin, einem hochgereinigten Wirkstoff aus der Sojabohne, der auch zugelassen ist zur Behandlung von Hyperlipidämien (Fettstoffwechselstörungen) und zur Vorbeugung oder Behandlung von Fettembolien (venöse Fettablagerungen) in der Medizin.

Das sind Beobachtungen einzelner Therapeuten, vor allem der Entwicklerin der Methode. Zur Wirkung und Wirksamkeit der bei dieser Methode eingesetzten Produkte liegen keine validen wissenschaftliche Studien vor. Es handelt sich also um eine alternative Erfahrungsmedizin.

Die Kombination aus Phosphatidylcholin und Desoxycholsäure hat sich uns als besonders wirkungsvoll und trotzdem schonend erwiesen. Beide Wirkstoffe kommen im menschlichen Körper natürlicherweise vor. Phosphatitdylcholin ist essentieller Bestandteil jeder menschlichen und tierischen Zellmembran.  Desoxycholsäure ist Bestandteil der Gallensäuren, die aus in einem biochemischen Prozess aus Cholesterin gebaut werden und eine wichtige Aufgabe bei der Fettverdauung im Darm haben. Durch Anwendung der Injektionslipolyse ist nach Beobachtungen eine Umfangsreduktionen von bis zu 4 cm an den behandelten Körperregionen möglich.

Potentielle Behandlungsareale

  • Achselfalten
  • Außenschenkel
  • Doppelkinn
  • Hängebäckchen
  • Hüften
  • Innenschenkel
  • Knie
  • Lopone
  • Ober-und Unterbauch
  • Reiterhosen

Behandlungsablauf

Haben Sie sich nach dem ausführlichen Beratungsgespräch über die Möglichkeiten der Injektionslipolyse zur Reduktion kleinerer Fettdepots oder Cellulite  für diese ästhetische Therapie entschieden, wird ein individuelles Behandlungsprotokoll erstellt.

Nach Aufklärung über Risiken und Nebenwirkungen sowie die Besprechung der Preisgestaltung erfolgt die schriftliche Dokumentation in einem Aufklärungsbogen. Vor jeder Behandlung ist eine Fotodokumentation zur Sicherung der Behandlungserfolge obligat. Bei schmerzempfindlichen Patienten kann die Haut vor Beginn mit einer schmerzlindernden speziellen Anästhesiesalbe eingecremt werden.

Nach sorgfältiger Reinigung, örtlicher Desinfektion und Betäubung der zu behandelnden Stellen wird mittels feiner Injektionsnadeln der Wirkstoff Phospatidylcholin gelöst in Desoxycholatsäure direkt in das Fettgewebe injiziert. Das Fett wird nach Zerfall der Fettzellen in die Leber transportiert und dort abgebaut. Nur ein ganz geringer Teil wird über die Niere ausgeschieden. Die Behandlung kann ambulant erfolgen. Als Nebenwirkungen treten meist vorübergehende Schwellungen für ca. zwei bis drei Tage, Rötungen, Überwärmung, lokale Druckdolenzen und Brennen sowie blaue Flecken auf. Diese Stoffwechselreaktionen sind erwünscht, da sie den induzierten Prozess begleiten und den Abbau der Fettzellen unter Umständen auch anzeigen. Etwa 5 % der Patienten sprechen auf den Wirkstoff gar nicht und weitere 10–15 % nur vermindert an.

Zur Erzielung eines optimalen Ergebnisses sollte die Injektionslipolyse ggfs. 2-3 Mal wiederholt werden. Nach der Behandlung wird das Gewebe massiert, um eine optimale Verteilung des Wirkstoffs zu ermöglichen. Eine Kühlung des Areals dient der Schmerzreduktion und der Vermeidung von Hämatomen (blauen Flecken).

Preise

Der Preis richtet sich nach Umfang und Größe der zu behandelnden Zone. Die Behandlung eines Doppelkinns kostet z.B. bei der Injektion von 5 ml Wirkstoff ab € 150.-